Mushumbi liegt im Norden Simbabwes nahe der Grenze zu Mosambik. Es gehört zu den trockensten Teilen des afrikanischen Kontinents. Dürreperioden und Wetterextreme haben dieser Region in den letzten Jahren weiter zugesetzt und die Bedingungen für Kleinbauern verschärft. Die Wasserknappheit entwickelt sich zu einer ernsthaften Bedrohung für Menschen und Tiere. Wasser bedeutet Leben. Und Wasser bedeutet für die Landwirte Arbeit, Ernte und Einkommen. Gemeinsam mit unserem Rohstoffpartner Organic Africa Holdings und den Hibiskus-Kleinbauern gehen wir neue Wege in Richtung einer nachhaltigen Landwirtschaft und einer resilienten Lieferkette.
Maßgeblich für das „Mushumbi Water Project“ in Simbabwe war die Frage: Wie können wir einen sicheren und einfachen Zugang zu Wasser schaffen, um die Gesundheit und die Lebensbedingungen von Gemeinden im ländlichen Afrika zu verbessern? Die Lösung in Kurzform: Wir erreichten Brunnen, die von gemeindegeführten „Water Committees“ in Eigenregie betrieben werden.
Trinkwasserinfrastruktur sorgt für gesündere Bevölkerung
Laut Gesundheitsorganisationen haben weltweit über 700 Millionen Menschen keinen gesicherten Zugang zu sauberem Trinkwasser. Etwa zwei Dritteln fehlt jegliche Infrastruktur. Die Folge: Cholera und Durchfallerkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen. Auch viele Kinder leiden unter einer Mangelernährung – mit oft tödlichem Ausgang.
Der Bau der Brunnen in Mushumbi wirkt sich nachhaltig positiv auf die Gesundheit der Bevölkerung aus. Sie sind in ihrer Not nicht länger gezwungen, auf verunreinigtes Wasser zurückzugreifen. „Unser Leben hat sich verändert, weil wir jetzt sicheres, wurmfreies Wasser trinken. Wir haben keinen Durchfall oder Magenprobleme mehr“, erzählt eine der Frauen. Zwischen 2020 und Ende 2022 wurden mit Hilfe des „Mushumbi Water Projects“ 20 Brunnen errichtet. Über 2.000 Haushalte – rund 10.000 Menschen – profitieren heute von der neuen Trinkwasserinfrastruktur.
Zeitersparnis lässt Lebensqualität steigen
Ein weiterer positiver Effekt, den die Brunnen mit sich bringen, liegt in der Zeitersparnis. Frauen und Kinder, die in afrikanischen Familien traditionell für das Wasserholen verantwortlich sind, mussten zuvor weite Wege in Kauf nehmen, um Wasserstellen zu erreichen. Alternativ blieb ihnen nur, Wasser aus dem Fluss Dande zu schöpfen. „Vor der Installation des Bohrlochs haben wir viel Zeit vergeudet. Wir sind um 4 Uhr morgens aufgestanden, um lange Strecken auf der Suche nach Wasser zurückzulegen, so dass wir drei Stunden verloren haben, um dann um 7 Uhr auf die Felder zu gehen. Um 7 Uhr morgens war es bereits heiß und die Arbeit schwierig“, erzählt eine andere Frau.
Hilfe zur Selbsthilfe und „Gender Balance“
Ein elementares Ziel des „Mushumbi Water Projects“ ist es, Wissen zu vermitteln und die Gemeinden zu befähigen, ihre Lebensbedingungen eigenständig und auf Dauer zu verbessern. Von dem vermittelte Know-how profitieren alle Beteiligten und die Community wird durch das Projekt gestärkt.
Ein Beispiel dafür ist die Selbstverwaltung der Trinkwasserbrunnen durch die so genannten „Water Committees“. In verschiedenen Schulungen haben wir Teams darauf vorbereitet, sich selbst um die Wasserstellen zu kümmern, sie in Stand zu halten und kleinere Probleme gemeinschaftlich zu lösen. Da die Felder traditionell fast ausschließlich im Besitz von Männern sind, haben wir in Wert auf eine Balance der Geschlechter gelegt. Der Frauenanteil in den Committees liegt deshalb bei etwa 60 Prozent, so werden Frauen in die Entscheidungsprozesse der Community stärker eingebunden.
Wissenstransfer durch Rohstoffpartner Organic Africa
Bevor die Kleinbauern durch Organic Africa mit dem in vielen Teemischungen verarbeitetem Hibiskus in Berührung kamen, bauten sie Baumwolle oder Tabak an. Zum einen war das aber weniger lukrativ, zum anderen war diese Arbeit für die Menschen wegen des Einsatzes von Spritzmitteln wesentlich gesundheitsgefährdender. Als die Ernten über die Jahre wegen länger anhaltender Trockenperioden immer magerer ausfielen, war die Bereitschaft groß, einen anderen Rohstoff anzubauen. Seitdem ist Hibiskus in dieser Region eine wichtige Einkommensquelle. „Rosella“, wie ihn die Locals nennen, benötigt lediglich nach der Aussat Wasser, gedeiht dann problemlos, auch in sehr trocken Regionen.
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