Die Martin Bauer Group steht für höchsten Genuss auf natürlicher Grundlage. Pflanzliche Rohstoffe und Kräuter waren die Leidenschaft des Unternehmensgründers Martin Bauer. Mit seiner Idee hat Martin Bauer vor 90 Jahren eine visionäre Saat ausgebracht. Aus dieser Saat ist mit Leidenschaft und der Liebe zur Natur eine Unternehmensgruppe mit mehr als 4000 Mitarbeitern erwachsen.
Vestenbergsgreuth – das genaue Gründungsdatum im Jahr 1930 ist leider nicht rekonstruierbar, so startete die Unternehmensgruppe am Geburtstag von Martin Bauer, dem 24. August, in ihr Jubiläumsjahr – und feiert es auch fortan zu diesem Datum. Corona-bedingt findet alles anders statt als geplant – kein großes Familien-Sommerfest und keine große Feier für Mitarbeiter. Adolf Wedel nahm die Mitarbeiter in einem Vortrag bereits mit auf eine virtuelle Reise durch die Geschichte des Familienunternehmens. Selbstverständlich erschien eine Sonderausgabe des beliebten Mitarbeitermagazins, das sogar ins chinesische übersetzt wurde. Gefeiert wird bis zum 24.08.2021 und bis dahin sind noch einige Aktionen für die Mitarbeiter geplant.
Wo wir herkommen
Martin Bauer – Firmengründer und Visionär
Alles begann vor 90 Jahren auf einem kleinen Bauernhof in Vestenbergsgreuth im Süden Deutschlands. Bereits in jungen Jahren hatte Martin Bauer seine Leidenschaft für das Suchen und Sammeln von wilden Kräutern entdeckt. Der Sohn eines Landwirts in der fränkischen Provinz experimentiert und kommt schließlich auf die Idee, mit der Leidenschaft Geld zu verdienen. Die ersten Wildkräuter transportiert er mit dem Fahrrad zu Apotheken, Drogerien, Kranken- und Reformhäusern. Dann beginnt er selbst Felder anzulegen und eigene Kräuter anzubauen. 1930 gründet Martin Bauer mit 28 Jahren sein „Kräuterverarbeitungswerk“ und legt da-mit den Grundstein für die heute florierende internationale Unternehmensgruppe. Bald werden die Kräuter nicht mehr nur selbst angebaut, sondern zugekauft und weiterverarbeitet. Martin Bauer legt auf die Qualität seiner Ware großen Wert. Noch in den 1930er Jahren kommt eine Maschine aus der Tabakindustrie zum Schneiden der Kräuter zum Einsatz, denn das Unter-nehmen ist so erfolgreich, dass die helfenden Hände der Familie längst nicht mehr ausreichen.
1952 tritt Schwiegersohn Hans Wedel in das Unternehmen ein. Er ist ein tatkräftiger Mensch und ein Unternehmer mit Weitblick. Er verwandelt die Kräuter-Großhandlung in einen produzierenden Betrieb. Kräuter- und Früchtetees sind jetzt die wichtigste Ware – später werden Arzneitees und -mischungen in das Sortiment aufgenommen. Ab 1956 widmet sich Martin Bauer der Kommunalpolitik und wird Bürgermeister von Vestenbergsgreuth. Seine Leidenschaft und sein Engagement für sein Unternehmen verlor er jedoch nie und war bis ins hohe Alter fast täglich in seiner Firma und packte mit an.
Hans Wedel – Wachstum und Erschließung der Rohstoffmärkte in Osteuropa
In den 60er Jahren wächst das Unternehmen rasant, auch dank einer speziellen Feinschnittmethode für Tee im Aufgussbeutel. Die modernen Schneideanlagen schaffen zusammen täg-lich die Produktion von 10 Tonnen feinen Kräutern, mit denen fünf Millionen Teebeutel befüllt werden können. Kein Vergleich mehr zu den Mengen, die die Familie in den frühen Jahren händisch mühsam schneiden musste. Der Steigerwald, die Heimat von Martin Bauer und Hans Wedel, wurde schnell zu eng für den Anbau der Heilkräuter. Ab den frühen 1960er Jahren suchte Hans Wedel auf Reisen durch Osteuropa persönlich nach geeigneten Partnern und fand dort verlässliche Geschäftspartner für den ständig wachsenden Bedarf an Heilkräutern. Viele dieser Geschäftsbeziehungen dauern bis heute noch an.
Globale Expansion 1980 bis heute
1980 steigt das Unternehmen mit der Gründung der Plantextrakt in das Extraktionsgeschäft ein. Weitere Unternehmen wie Birkenweg und Finzelberg kommen hinzu. Ab den 1990ern wer-den weitere Standorte in Europa aufgebaut und Martin Bauer wächst global durch Akquisitionen. 1993 wird PhytoLab gegründet. Das ehemalige Martin Bauer Labor entwickelt sich schnell zu einem unabhängigen und akkreditierten Prüflabor und Spezialisten für die Analytik von Pflanzen. Und 1998 findet durch die Übernahme und Integration von Müggenburg in die Unternehmensgruppe ein weiterer entscheidender Entwicklungsschritt statt. Die 2000er bringen den Einstieg in den lateinamerikanischen und asiatischen Markt mit sich. In China baut Martin Bauer ein großes Extraktionswerk. Der neueste Firmenzuwachs, im September 2020, ist Core Botanica. Der führende amerikanische Verarbeiter von Pfefferminze ergänzt die Martin Bauer Group in Nordamerika im Rohstoffbereich. Helmut Hack und Albert Ferstl sind während dieser Zeit an der Seite von Adolf und Martin Wedel und treiben den globalen Aufstieg des Unternehmens maßgeblich voran.
Wo wir hingehen
Investition in die Zukunft: Nachhaltigkeitsziele und Standortsicherheit
Martin Bauer hatte einen Wusch. Er wollte etwas Sinn- und Standhaftes für die Zukunft aufbauen. Die dritte und vierte Generation, Adolf Wedel, Anne Wedel-Klein und Martin A. Wedel, fühlen sich dieser Idee verpflichtet – ebenso wie die Geschäftsleitungen. Sie sind der Überzeugung, dass ganzheitliches nachhaltiges Denken und Handeln elementarer Bestandteil einer unternehmerischen Verantwortung ist und die Voraussetzung für langfristiges, wertschöpfendes Wachstum. Längst hat sich das Kräuterverarbeitungswerk zur internationalen Unternehmensgruppe „the nature network®“ entwickelt. Die Martin Bauer Group ist einer von vier Geschäftsbereichen unter diesem Dach. Jahrzehntelang erworbenes Wissen im Kräutergeschäft, die Liebe zu Kräutern und Früchten und der nachhaltige Umgang mit der Natur zeichnen das Unternehmen aus. 200 verschiedene Pflanzen werden aus 80 Ländern beschafft. Lagerhallen für 40.000 Tonnen pflanzliche Rohstoffe gewährleisten die Versorgungssicherheit für die Kunden, denn es macht unabhängig von einzelnen Ernteausfällen und garantiert ein hohes Maß an Sicherheit in einem globalen Rohstoffmarkt mit vielen Unwägbarkeiten. Ein automatisches Palettenregallager, das im Juli 2020 fertiggestellt wurde, gibt dem Hauptsitz in Vestenbergsgreuth weitere Versorgungssicherheit. Als Unternehmen, das lokal stark verwurzelt ist und global agiert, wird Nachhaltigkeit auf beiden Ebenen vorangetrieben. Die Martin Bauer Group hat in diesem Jahr ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht und orientiert sich an der Agenda 2030, den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.
Produktvielfalt
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Produktpalette stets weiterentwickelt und an die Bedürfnisse der Kunden der Tee-, Getränke-, Lebensmittel- und Tierernährungsindustrie an-gepasst. Die Produktentwicklung Kräuter- und Früchtetee entwickelt jährlich 7.000 Produkte individuell auf jeden Kundenwunsch angepasst. Die Spezialisten der Martin Bauer Group kreieren maßgeschneiderte Lösungen, die Trends aufgreifen und neue Impulse setzen. Dazu zäh-len SuperFine® Pulver – Pulver aus Pflanzen, wie Kurkuma oder Rote Beete, die so fein vermahlen wurden, dass sie z.B. perfekt in Schokoladen eingesetzt werden können. Oder Strong Infusions (frische aufgebrühte Pflanzen), die RTD (Ready-to-Drink) Getränken einen vollen und natürlichen Geschmack nach Tee, Früchten und Kräutern verschaffen.
Soziales Engagement und Bewahrung der Traditionen
Neben ökonomischen und ökologischen Aspekten hat die Martin Bauer Group auch soziale Projekte im Blick. Von Schul- und Städtepartnerschaften, Spenden für regionale Einrichtungen über soziale Projekt im Ursprung, um die Menschen in den Lieferketten zu unterstützen. Denn als Familienunternehmen ist das Gemeinwesen und der soziale Zusammenhalt besonders wichtig und ein Engagement deshalb selbstverständlich. Ganz im Sinne von Martin Bauer hält Familie Wedel das Bewusstsein für die Kräutertradition mit dem Kräuter-Garten Martin Bauer und dem Kräuter-Rundweg in der Region wach. Beide Projekte lassen die Besucher in die Welt der Kräuter im Aischgrund eintauchen und zu den Wurzeln des Firmengründers zurückkehren.