Mit dem Bau eines zweiten Sprühturms am Standort Kleinostheim investiert MartinBauer gezielt in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und rückt seinem Nachhaltigkeitsziel ein gutes Stück näher.
Der Standort Kleinostheim blickt auf eine 90-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Heute ist er auf die Herstellung pflanzlicher Extrakte auf wässriger Basis, deren Sprühtrocknung sowie die Produktion von Aromen für die Getränkeindustrie spezialisiert.
Ausbau der Kapazitäten durch moderne Trocknungstechnologie
Nach der letzten größeren Investition in den Standort vor fünf Jahren, folgt nun der nächste bedeutende Schritt: Mit dem neuen Sprühturm werden flüssige Grün- und Schwarztee sowie Kräuter- und Früchte-Extrakte, die sowohl am Hauptsitz in Vestenbergsgreuth als auch in Kleinostheim hergestellt werden, getrocknet. Diese Extrakte finden unter anderem in Getränken und Lebensmitteln Anwendung.
Bislang mussten Teile der Trocknung aus Kapazitätsgründen an externe Dienstleister ausgelagert werden. „Durch den Bau der neuen Anlage reduzieren wir unsere Abhängigkeit von Dritten“, erklärt Stefan Engl, Head of Production Extracts bei MartinBauer. „Zudem ermöglichen uns die moderne Sprühtechnologie und der hohe Automatisierungsgrad flexiblere Prozesse sowie stabilere Trocknungsergebnisse mit engen Produkttoleranzen.“
Investition ermöglicht Einsparung von 800 Tonnen Co2 jährlich
Ein wesentlicher Beweggrund für die Investition war eine Reduktion der Emissionen und der damit verbundene der Nachhaltigkeitsaspekt. „Durch den neuen Sprühturm sparen wir jährlich über 800 Tonnen CO₂ bei der Trocknung und dem Transport von Extrakten ein“, betont Arpad Brezovski, Managing Director Operations & Engineering bei MartinBauer. Der Energieverbrauch pro Kilogramm getrocknetem Produkt liegt nur noch bei rund 25 % im Vergleich zur bestehenden Anlage. „Das ist ein bedeutender Schritt auf unserem Weg zur Klimaneutralität bis 2030“, ergänzt Brezovski. Auch wirtschaftlich bringt der Sprühturm Vorteile: So konnte MartinBauer seine Fertigungskosten signifikant und wettbewerbsfähig reduzieren.
Die neue Anlage ist seit April 2024 in Betrieb. Nach einer erfolgreichen Testphase und Prozessvalidierung läuft der Sprühturm seitdem störungsfrei im Regelbetrieb. Zum offiziellen Projektabschluss fand am 27. Juni ein Tag der offenen Tür für alle Mitarbeitenden statt. Zu diesem waren neben dem gesamten standortübergreifenden Projektteam auch Landrat Dr. Alexander Legler und die 3. Bürgermeisterin, Tanja Rock, eingeladen.